Steinwolke – „Die frühen Jahre“ (CD Besprechung)

Neuveröffentlichung auf CD bei Sireena Records (März 2010) 

Steinwolke war eine Folk-Pop-Rock-Band in den 80er-Jahren, die in der Besetzung Konrad Haas (Flöte, Sax, Gesang), Clemens Haas (Gitarre, Gesang), Andreas Haas (Bass), Dominic Diaz (Percussion, drums, Gesang) und Uli Schmid (Keyboards) über ein Jahrzehnt eine Größe in der deutschen Musikszene war – zunächst mit Folk-Ethno-Pop, später mit Deutschrock (incl. Chartplatzierungen mit Hits wie „Katharine, Katharine“)

„… Als ich dieses Album bekam, wusste ich nicht im Geringsten was mich erwartet. Ich war erstaunt, dass die Band Steinwolke vor ihrem NDW Hit „Katharine Katharine“ bereits drei Alben auf dem Buckel hatte, die sie in Eigenregie aufgenommen und vertrieben hatte. Ihre frühen Aufnahmen zeigt nun eine völlig andere Band als Ihr Hit in das Gedächtnis gebrannt hat. Die Songs sind größtenteils englischsprachig und weltmusikalisch beeinflusst. Reggae, arabischer und irischer Folk, afrikanische und südamerikanische bzw. spanische Rhythmen liegen zum großen Teil unter dem Rockgewand der zumeist ruhigeren Songs. Natürlich gesellen sich auch Flöten in das Soundbild. Die Band weist auf diesen Songs auch eine überraschende Musikalität und Versiertheit auf. Hinzu kommt die Tatsache, dass man sehr experimentierfreudig ist, so dass man die Musik durchaus als progressive bezeichnen muss. …“ (Wolfgang Kabsch in „musik an sich“, Feb. 2010)

„… FAZIT: STEINWOLKE war in den Anfangsjahren eine vor Inspiration und Spielfreude nur so strotzende Band. Mit den heutigen Vermarktungsmöglichkeiten hätten sie sicherlich eine Marktnische einnehmen können, die ein Leben von und mit der Musik ermöglicht hätte. Mich hat „Die frühen Jahre“ echt und ernsthaft überrascht. Wer ein Faible für Kraut-Rock hat, kann zugreifen.“ (Steve Braun in „Idioglossia“ Musikreviews.de, Feb. 2010)

„… Ein wunderbar angenehmer, analog aufgenommener Sound, klasse Songwriting, ein sehr luftiges, sprich viele Lücken bietendes Arrangement.

…So kommen durch die Percussions immer wieder mal Einflüsse des Latin Rock zum Tragen und – lasst uns ehrlich sein – die Jungs waren auch große Jethro Tull-Fans. Diese Mixtur wird aber so herrlich frisch und auf ihre ganz eigene Art auch selbstständig gebracht, dass es einfach einen Riesenspaß macht.

Diese insgesamt 19 Songs von Steinwolke haben ihre ganz eigene Klasse und überzeugen durchweg. Und das Beste ist, dass diese Aufnahmen auch heute noch so frisch und aktuell wirken und klingen, wie eh und je. Steinwolke nehmen uns hier auf eine Zeitreise mit, die nicht auch nur im Ansatz irgendwelchen Mief der Vergangenheit mit sich zieht. Für mich eine absolute Entdeckung, die nur so vor Inspiration sowie Spielfreude sprüht und letztendlich nur eine einzige Frage offen lässt: Wer zum Geier war eigentlich noch mal „Katherine“?? (Markus Kerren in „ROCKTIMES“, Feb. 2010)